Ulrichs Hill

(1994 – 1996)

Wie keine andere Isartaler Band der 1990er verkörperte Ulrichs Hill das, worum es den meisten Szenegängern jener Zeit ging: Spaß. Grundsätzlich orientierte sich die Combo am Hip-Hop, nahm aber auch gerne Anleihen bei anderen Musikrichtungen wie Funk und Metal auf. Schon die musikalische Herkunft (betrachtet von ihren Ursprungbands her) der Jungs war ein Potpourri verschiedenster Genres, aus dem der eigene Crossover-Sound Ulrich Hills entstand. Damit waren sie typische Vertreter des Isartaler Bandlebens, mit einer Vielzahl von musikalischen Einflüssen und mit Bandmitgliedern, die gleichzeitig noch in anderen lokalen Bands spielten. Die Texte wurden mit einer gewissen augenzwinkernden Ironie präsentiert, so wurde beispielsweise das harte Straßenleben der Großstadt persifliert („Naked City“), von dem das Leben im idyllischen Isartal jedoch meilenweit entfernt war. Auch das bei Hip-Hop-Größen so beliebte Dizzen anderer Bands wurde gnadenlos durch den Kakao gezogen. Ulrichs Hill veröffentlichten zusammen mit Vivid Grey 1995 eine selbstproduzierte CD („Dos En Uno“). Typische Konzertorte der Band waren der Geltinger Hinterhalt, das Geretsrieder Kleinkunstfest und das Ickinger Pfadi-Café. Ulrichs Hill lösten sich 1996 auf, nachdem Hannes S. zum Studieren des Schlagzeugspiels nach London gezogen war. (RyO)