Chaotic Dreams erblickte 1991 das Licht der Welt. Den gleichnamigen Titel ließ ein Wolfratshauser Musikproduzent von der Band im Tonstudio im Arabella-Haus in München einspielen. Das Ergebnis konnte sich hören lassen und schaffte es denn auch auf die Playlist des Bayerischen Rundfunks. Die Bandproben von Chaotic Dreams fanden auf dem legendären Dachboden der Familie S. in Puppling statt, in dem zuvor die Sickboys, die Vorgängerband von Memory’s Garden, und später die Strahlende Zukunft probten. Der Song Chaotic Dreams war nicht mehr ganz richtig Punk, aber vollständig Independent war er auch noch nicht. Denn die Gitarrenriffs Pit A.‘s kamen zwar noch eingängig und klar daher, doch der Gesang von Sven J. wies bereits mit angedeutetem leichten Hall die neue Zeit, freilich ohne gleich in die düsteren Tiefen etwa Morrisseys abzugleiten. Alles in allem also mehr ein Post-Punk-Stück, das zumindest für den Ickinger Teil der Isartaler Musikszene insofern von großer Bedeutung war, als dass es zum einen deren erstes professionell aufgenommenes Tondokument ist, zum anderen bildete es genremäßig einen so hinreichend breiten Rahmen, dass sich fast alle anderen Ickinger Bands dieser Zeit darin wiederfanden. Chaotic Dreams lösten sich 1992 bereits wieder auf. (RyO)
